UNSER ÖKOLOGISCHER FUSSABDRUCK
MESSEN, KOMPENSIEREN, REDUZIEREN UND IMMER BESSER WERDEN.
Die Berechnung unserer CO2e-Emissionen war für uns zum Start eine passende Methode, Nachhaltigkeit messbar zu machen. Im letzten Jahr haben wir unsere Treibhausgasemissionen in Zusammenarbeit mit ClimatePartner sowohl für uns als Unternehmen als auch für alle unsere Produkte nach den Richtlinien des Greenhouse Gas Protocol berechnet und durch international anerkannte Klimaschutzprojekte ausgeglichen. Aber das genügt uns nicht. Deshalb wollen wir in diesem Jahr neue und noch transparentere Wege gehen.
NUR KLIMANEUTRAL SEIN REICHT NICHT.
Mit den Berechnungen und der Kompensation haben wir von ClimatePartner das Logo “klimaneutral” erhalten. Da uns das zu missverständlich ist und viele Unternehmen inzwischen dieses Logo tragen, um zu zeigen, dass sie ihre CO2e-Emissionen kompensieren, aber nichts zu einer langfristigen Verringerung beitragen, haben wir uns noch einmal Gedanken gemacht. Für uns war dieser Prozess immer nur ein Schritt, Verantwortung für unsere Auswirkungen auf die Umwelt und das Klima zu übernehmen. Mittlerweile sehen wir das noch differenzierter. Der Blick auf unsere eigene Lieferkette und langfristig wirksame Reduktionsmassnahmen selbst zu ergreifen, ist für uns inzwischen der viel entscheidendere Weg.
Deshalb haben wir uns entschieden, weiterhin unsere Emissionen zu berechnen, allerdings eigenständig mit einem externen Tool, das nicht nur CO2e-Emissionen errechnet, sondern auch weitere relevante Umweltindikatoren wie Landnutzung, Versauerung der Meere, Luftverschmutzung und einige Aspekte mehr berücksichtigt. Dadurch erhalten wir deutlich mehr Informationen über unseren ökologischen Fussabdruck als produzierendes Unternehmen und können Inhaltsstoffe, Verpackungen und Transportwege besser gegenüberstellen und bessere Entscheidungen treffen.
WIE HOCH SIND UNSERE CO2e-EMISSIONEN?
Klimaneutralität bedeutet nicht, dass keine Emissionen in unserer Wertschöpfungskette entstehen. Wie jedes andere produzierende Unternehmen stoßen auch wir CO2e-Emissionen aus, ganz gleich, wie ökologisch und sparsam wir wirtschaften. Aktuell gleichen wir unsere Emissionen zu 100% über mehrere internationale Klimaschutzprojekte aus.
Unser CO2-Fußabdruck betrug 2022 454,97 t CO2. Davon wurden 36,41 t CO2 2021 im Unternehmen verursacht und 418,56 t CO2 in der Lieferkette unserer Produkte (Stand Dezember 2022, wird aktualisiert). Der Unternehmens-Fußabdruck wird erst nach Jahresende berechnet. Der Produkt-Fußabdruck hingegen wird jedes Jahr auf Basis von Planabsatzzahlen errechnet und am Jahresende mit der Anzahl der tatsächlich verkauften Produkte gegengerechnet.
UNSERE CO2e-EMISSIONEN
SCOPE 1: 0 %
Enthält alle direkt erzeugten Emissionen durch beispielsweise Firmenfuhrparks und Anlagen – beides gibt es bei uns nicht.
SCOPE 2: 9,2 %
Führt Emissionen auf, die durch zugekaufte Energie entstanden sind, zum Beispiel Strom und Gas.
SCOPE 3: 90,8 %
Umfasst indirekte Emissionen, wie den Arbeitsweg unserer Mitarbeitenden, das Homeoffice und Geschäftsreisen. Auch unsere gesamte Lieferkette, sprich die Emissionen unserer Produkte, fallen in Scope 3.
DER CO2-FUSSABDRUCK UNSERER PRODUKTE
Im Bereich des Produkt-Fußabdrucks, auch Product Carbon Footprint, kurz PCF genannt, werden deutlich mehr Aspekte betrachtet. Dort sind deshalb auch höhere Emissionen zu finden.
Der Produkt-Fußabdruck wurde nach dem “Cradle-to-customer plus End-of-life”-Ansatz berechnet. Dabei wurden Emissionen entlang folgender Lebenszyklusphasen berücksichtigt: Gewinnung und Vorverarbeitung der Rohstoffe und Verpackungen, die Produktion und Lieferung des Produkts bis zu unseren Kund*innen sowie relevante Entsorgungsemissionen des Produktes und der Verpackung. Die Nutzung der Produkte von unseren Kund*innen wurde ausgeschlossen, da sie für uns nicht bis zum Ende hin messbar ist und wir dazu keine Daten erfassen können.
Auch unser Company Carbon Footprint wird als “Gemeinemissionen” mitberücksichtigt, da ohne das Mitwirken unserer Mitarbeitenden keine Produkte hergestellt werden könnten.
Alle Emissionen des Produkt-Fußabdrucks sind unserer Lieferkette und damit Scope 3 zuzuordnen.
WIR KOMPENSIEREN UNSERE CO2e-EMISSIONEN
Wofür steht “kompensieren” und was heisst “klimaneutral” eigentlich? Per Definition sind Unternehmen, Prozesse und Produkte klimaneutral, deren CO2e-Emissionen berechnet und durch international anerkannte Klimaschutzprojekte ausgeglichen wurden. Der Ausgleich der Emissionen wird als “Kompensation” bezeichnet.
2022 haben wir mit unserem unternehmerischen Handeln und unseren Produkten 454,97 t CO2e ausgestossen.
Klimaneutralität bedeutet also nicht, dass keine Emissionen in unserer Wertschöpfungskette entstehen. Auch wir stossen CO2e-Emissionen aus, wie jedes andere produzierende Unternehmen auch, ganz gleich, wie ökologisch und sparsam wir wirtschaften. Aktuell gleichen wir die Emissionen zu 100% über mehrere internationale Klimaschutzprojekte aus.
FAKTEN-CHECK: WOFÜR STEHT CO2e?
Kohlenstoffdioxid (CO2) ist nicht das einzige Treibhausgas, das die Klimaerwärmung antreibt. Es gibt noch jede Menge weiterer Gase, die auch wesentlich zur Erderwärmung beitragen. Einen direkten Einfluss auf den Klimawandel haben neben CO2 die Gase Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O) und die sogenannten F-Gase: Fluorkohlenwasserstoffe (HFC), Perfluorkohlenwasserstoffe (PFC), Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3).
Alle Treibhausgase werden zur einfacheren Berechnung und zum besseren Vergleich hinsichtlich des Treibhauspotentials in einem einzigen Messwert quantifiziert: CO2-Äquivalente (Englisch: CO2 equivalence, kurz CO2e).
WARUM ÜBERHAUPT KOMPENSIEREN?
Unser primäres Ziel und auch das von vielen weiteren Unternehmen, Organisationen, Ländern, Institutionen und vermutlich auch von vielen Privatpersonen ist: eine enkeltaugliche Zukunft. Um diese zu erreichen, müssen wir die globale Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter begrenzen, Klimaschutz betreiben und so früh wie möglich tatsächliche Klimaneutralität erreichen, um Kippelemente und damit verbundene, für uns unvorhersehbare klimatische und meteorologische Prozesse zu verhindern.
Der Ausgleich unserer CO2e-Emissionen war für uns nie der letzte Schritt. Viel wichtiger ist uns die Reduktion. Da aber Reduktionsmaßnahmen nachvollziehbar länger dauern und einige Monate, teilweise auch Jahre in Anspruch nehmen, wollten wir mit der Kompensation zunächst einen weiteren, kurzfristigen Schritt gehen, um schon jetzt mehr Verantwortung für unseren Ausstoß zu übernehmen. Unser Fokus für konkrete Reduktionsmaßnahmen ist inzwischen auf unserer eigenen Lieferkette (Insetting) statt auf dem alleinigen Ausgleich über externe Klimaschutzprojekte (Offsetting).
Wie viele Emissionen wir bis dato kompensiert haben und mit welchen Projekten der Ausgleich stattgefunden hat, erfährst du direkt auf der ClimatePartner-Seite.
WIE REDUZIEREN WIR UNSERE EMISSIONEN?
Unser Unternehmens-Fussabdruck ist glücklicherweise schon sehr gering, weshalb wir hier kein grosses Einsparpotential mehr haben. Trotzdem arbeiten wir weiterhin an der Sensibilisierung unserer Mitarbeitenden in Bezug auf den Umgang mit Ressourcen und Energie im Büro.
Das grösste Einsparpotential zeigt sich in unseren Produkten: Dort entstehen knapp 90% unserer gesamten Emissionen. Ins Gewicht fallen dabei vor allem die Rohstoffe mit ihrer aufwändigen Erzeugung und deren Transport sowie unsere Glasflaschen als Primärverpackung.
Unsere Reduktionen bisher:
Unsere nächsten Schritte:
Wir sind sehr stolz auf unsere stetig wachsende Produktpalette – mit der wir aber auch stetig dazulernen. Wir prüfen daher regelmässig alle geplanten und auch bestehenden Produkte. Dabei spielen die Emissionsfaktoren einzelner Inhaltsstoffe eine wichtige Rolle. Deshalb werden wir Inhaltsstoffe mit einem sehr hohen CO2e-Fussabdruck langfristig austauschen und so stetig dazu beitragen, unseren Product Carbon Footprint zu verringern.
Lange haben wir fest daran geglaubt, dass ein System, in dem wir unsere Glasflaschen in einen geschlossenen Kreislauf bringen, waschen und neu befüllen, die ökologisch sinnvollste Lösung wäre. Bei unseren aktuellen Berechnungen von Ökobilanzen der möglichen Optionen zeigt sich aber immer mehr, dass eine Wiederverwendung unserer Flaschen dem nicht gerecht wird. Deshalb prüfen wir gerade weitere verschiedene Verpackungs- und Refill-Möglichkeiten. Unser Ziel ist es, eine Primär- und Sekundär-Verpackung zu finden, die sowohl unter ökologischen Gesichtspunkten, als auch in der Anwendung die für uns bestmöglichen Lösungen sind.
Unser meistgenutzter Rohstoff ist Aloe Vera. Da Aloe Vera regional bei uns in Deutschland schlichtweg nicht angebaut werden kann und es bisher wenige Anbieter in Europa gab, die unseren Ansprüchen an Nachhaltigkeit entsprochen haben, haben wir diesen Rohstoff bis Ende 2021 aus kontrolliert biologischem Anbau aus Mexiko, China und den USA bezogen. Wir sind sehr froh, nach eingehenden Recherchen nun in Europa einen Lieferanten gefunden zu haben, der unsere Richtlinien erfüllt. Bereits seit Anfang 2022 beziehen wir unseren Aloe Vera Rohstoff direkt aus Spanien. Unsere Vorstellung ist es, über langfristige Partnerschaften mit Aloe Vera Farmen gemeinsam Nachhaltigkeitsprojekte umzusetzen, um dort mit anzupacken, wo in puncto Nachhaltigkeit beim Anbau noch Verbesserungsbedarf besteht.
Noch in diesem Jahr wird der Aloe Vera Rohstoff aus Spanien in allen unseren Produkten enthalten sein. Dadurch können wir unsere Emissionen schon um 13,58 % reduzieren!